Ein Radentscheid für Bayern

Ein Bündnis aus Verbänden und Parteien hat im Juni einen bayernweiten Radentscheid gestartet. 

Durch das Volksbegehren soll im Freistaat endlich der fehlende Rahmen für eine echte Radverkehrsförderung geschaffen werden. Den Radverkehrsanteil von 10 % zu verdoppeln, war das Ziel der bayerischen Staatsregierung 2017. Bislang wurden gerade 1% erreicht. 

Die Kombination von Rad und ÖPNV wird Radfahrenden in Bayern alles andere als leicht gemacht. Radwege, Abstellanlagen fehlen oder sind häufig so dürftig und unsicher, dass sie nicht zum Radfahren einladen. Bayern braucht, wie Berlin und NRW, ein Radgesetz, dass Zuständigkeiten, Ressourcen und Standards regelt. Mit einem Radgesetz, das die Staatsregierung und Kommunen verpflichtet, nicht nur von umweltfreundlicher Mobilität zu reden, sondern diese auch rasch zu ermöglichen. Roswitha Stöpfel, Koordinatorin des Radentscheid Bayern für den Landkreis Dillingen, lud zu einem Infoabend in Gundelfingen im Bella Italia ein.

Der für ein Volksbegehren erforderliche Gesetzentwurf des Bündnissen, verfolgt u.a. 

  • Den Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr bis 2030 bayernweit auf 25 Prozent zu steigern
  • Den Sanierungsstau bei der Rad-und Fußverkehrsinfrastruktur zu beheben 
  • Verbesserung der Abstellanlagen, Radinfrastruktur und Radmitnahme
  • Flächenversiegelung für den Verkehr sorgfältig abwägen.

Die Unterschriftensammlung für den Zulassungsantrag hat bereits begonnen. Nicht nur in Gundelfingen, auch in den anderen Städten wie Dillingen oder Wertingen usw. liegen die Unterschriftenlisten in den verschiedenen Geschäften bereit unterzeichnet zu werden. 25.000 Unterschriften werden bayernweit benötigt, um dann das Volksbegehren im Frühjahr 2023 starten zu können. Mehr Informationen unter www.radentscheid-bayern.de.

Unterschreiben können Personen ab 18 Jahren, die mit Hauptwohnsitz in Bayern gemeldet sind.