Abgeordnete Lettenbauer im Einsatz gegen Bodenspekulation und für Landwirtschaft in Dillingen

Pressemitteilung

Seit 2005 sind in Deutschland die Preise für landwirtschaftliche Flächen im Bundesdurchschnitt um 204% gestiegen. Bayern liegt bei dieser Entwicklung an der Spitze. In Dillingen entspricht die Entwicklung im Schnitt sogar 226%. Solche extremen Preisentwicklungen können aus der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung von Flächen allein nicht mehr finanziert werden.

Die Abgeordnete Eva Lettenbauer setzt sich daher für die regionalen Landwirtinnen und Landwirte ein und fordert zusammen mit ihrer Fraktion im Bayerischen Landtag, endlich ein Bayerisches landwirtschaftliches Bodeneigentumsgesetz zu beschließen. Schon 2006 wurde Bayern die Hausaufgabe vom Bund gegeben hier aktiv zu werden. „Bayern muss endlich von seiner Kompetenz Gebrauch machen, die bäuerliche und familiengeprägte Landwirtschaft im Landkreis Dillingen zu erhalten und ihre Entwicklungschancen auch in Zukunft zu bewahren. Wenn Boden immer mehr zum Spekulationsobjekt wird, steigen auch Lebensmittelpreise. Ich will, dass der Bodenpreis in vernünftigem Rahmen bleibt, damit es für die Menschen hier in der Region faire Lebensmittelpreise gibt“, meint Lettenbauer. 

In ihrem Gesetzesentwurf forderte Lettenbauer und die grüne Landtagsfraktion konkret, dass die Pacht- und Kaufpreise auf Agrarland auf maximal 20 Prozent über dem ortsüblichen Niveau gedeckelt werden und das landwirtschaftliche Vorkaufsrecht zu stärken. „Wir brauchen Regeln, die verhindern, dass einzelne wenige Investoren Eigentumsflächen auf dem landwirtschaftlichen Bodenmarkt allein auf sich konzentrieren und die den Verkauf an branchenfremde Investoren verhindern“, führt Lettenbauer weiter aus. 

Auch für den Landkreis Dillingen brauche es eine Preismissbrauchsgrenze. 

„Wenn wir die vielfältige, familiengeprägte und gesunde Agrarstruktur im Landkreis Dillingen erhalten und stärken wollen, müssen wir jetzt handeln. Wer wie die Staatsregierung einfach zuschaut, muss damit rechnen, dass der landwirtschaftliche Boden bald nur noch in Holdingsstrukturen ist, die es sich leisten können“ schließt Lettenbauer ab.