Erstmals kam der Anfang des Jahres wiederbelebte, neue aufgestellte Ortsverband vonBündnis 90/Die Grünen Wertingen zu einer Jahresversammlung zusammen – der Lockdown erforderte dies auf digitalem Weg. Die Ortsvorsitzenden Hertha Stauch und Peter Hurler informierten die Mitglieder über ihre Arbeit im Kreistag und Stadtrat. Zentrale Themenwaren dabei die Verkehrsberuhigung des Marktplatzes und die Entwicklungen zum Thema Krankenhaus Wertingen.
Hertha Stauch berichtete über den Arbeitskreis Marktplatz, der im Stadtrat gegründet wurde, um ein Konzept für eine Verkehrsberuhigung zu ent wickeln. Als besonders positivbezeichnete sie die Ankündigung von Bürgermeister Willy Lehmeier, dass Verkehrsplaner Reiner Neumann vom Büro Modus Consult schon im Januar zu den Beratungen des
Arbeitskreises hinzugezogen werden soll. Diese Unterstützung sei notwendig, betonte Stauch, um die Arbeit zielführend fortsetzen zu können. Der Verkehrsplaner könne professionelleMöglichkeiten aufzeigen. Bisher hatte der Arbeitskreis eine Testphase für eine zeitweise Schließung des Marktplatzes am Wochenende für den Verkehr initiiert, die über den Sommer gelaufen war. Weil sich viele Verkehrsteilnehmer aber nicht an die angeordnete Sperrung hielten und die Schließung von vorneherein auch innerhalb desArbeitskreises umstritten war, sollen neue Möglichkeiten der Verke hrsberuhigung erarbeitetwerden. Stauch zeigte sich dennoch zufrieden damit, dass das Thema Marktplatz durch eine Initiative der Grünen im Stadtrat wieder auf den Weg gebracht wurde und auch weiter verfolgt werden soll.
Das Thema Verkehrsberuhigung beschäftigte in den vergangenen Monaten auch GrünenMitglied Jörg Schießler, der einem von Jens Baur initiierten Gesprächs- und Arbeitskreis außerhalb des Stadtrates für die Grünen tätig war. In den bisher zwei Treffen unter dem Motto „Mensch vor Auto“ wurden einige vielversprechende Ansätze und I deen diskutiert, berichtete Schießler. Unter anderem die Verbesserung der Verkehrssituation für Radfahrer,die Einrichtung zusätzlicher Querungshilfen und die Notwendigkeit, diese Ideen auch mit dem Arbeitskreis Markplatz abzustimmen, da nur eine gesamtheitliche Betrachtung der Verkehrssituation zu einer guten Lösung führen werde.
Breiten Raum nahm in der Video-Versammlung der Wertinger Grünen die Diskussion um die neuen Krankenhaus-Pläne für ein Medizinzentrum ein. Die Grünen-Fraktion im Stadtrat mit Peter Hurler, Jonas Ziegler und Hertha Stauch hatte dem Medizinzentrum zugestimmt, darunter auch dem Bebauungsplan für den Bau eines Ärztehauses durch Investor Reitenberger. Dieses Projekt, in dem sich unter anderem Arztpraxen ansiedeln sollen, hält
die Grünen-Fraktion für sinnvoll im Zusammenhang mit dem Gesamtkonzept. Hurler und Stauch zeigten sich zuversichtlich, dass im beschlossenen vorhabenbezogenenBebauungsplanverfahren alle umstrittenen Punkte geklärt und ausdiskutiert werden können.
Wichtig sei ihnen gewesen, die weitere Entwicklung des Krankenhauses nicht aufzuhalten. Die von Anwohnern vorgebrachten Bedenken wegen einer Erhöhung der Verkehrsbelastung wird ernst genommen, erklärten Stauch und Hurler. Eine spürbare Verkehrsentlastung werde es allerdings erst mit dem Bau einer Nordspange, die Krankenhaus und Schulen erschließt, geben können.
In diesem Zusammenhang kritisierten sie die überhitzte Art und Weise, mit derUnterschriften gegen das Medizinzentrum gesammelt und im Stadtrat vorgebracht wurden. Dabei habe es Fehlinformationen und emotionale Überreaktionen gegeben. Wichtige Entscheidungen über die Neustrukturierung der Krankenhäuser im Landkreis würden derzeit in den Kreisgremien erarbeitet, informierte Hertha Stauch als Mitglied der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen-Die Linke. Dabei gelte es, Wertingen für die Zukunft neu aufzustellen– das Medizinzentrum sei eine Grundlage dafür.
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