Bericht Vortrag zum „Häuser heizen – wo ist das Problem?“ Dem „Heizungshammer“ auf den Leib gerückt 24. Januar 202524. Januar 2025 Heizungsvortrag Rudi Seibt (Foto: Hertha Stauch) „Ist Wasserstoff wirklich eine Sackgasse?“. „Wie ist das bei einem Mietshaus, wenn die Gasheizung nicht mehr so richtig will?“ – Referent Rudi Seibt musste zahlreiche Fragen beantworten beim Vortragsabend von Bündnis 90/Die Grünen Wertingen-Zusamaltheim und Buttenwiesen. Im Festsaal der Stadt Wertingen zeigten laut Pressemitteilung rund 50 Interessierte, darunter auch die Vertreter von Handwerksfirmen aus Wertingen und Buttenwiesen, dass das Heizen mit erneuerbaren Energien ein Thema ist, das in der Bevölkerung angekommen ist. Gleichzeitig wurde beim Thema des Abends „Häuser heizen, wo ist das Problem?“ klar, dass es noch viele offene Fragen gibt, da das Gesetz über den Heizungstausch – das Gebäudeenergiegesetz – viele Menschen aufgrund kontroverser Diskussionen verunsichert hat. Hertha Stauch und Maria Hagl, den Grünen-Vorsitzenden aus Wertingen und Buttenwiesen, war es ein Anliegen, breit gestreute Falschinformationen als Ursache für die ablehnende Haltung gegenüber dem Heizungsgesetz entgegen zu wirken. Mit Rudi Seibt holten sie einen versierten Fachmann ins Haus. Seibt ist studierter Elektrotechniker, Planungsingenieur, Sachverständiger für Elektrotechnik und Gutachter für technische Gebäudeausrüstung. In seinem Vortrag rollte er zunächst den „Heizungshammer“, wie er es nennt, das GebäudeEnergieGesetz (GEG), ganz von vorne auf. Es ersetze die Regelungen des Energieeinsparungsgesetzes von 2009. Schon damals war beschlossen worden, dass in Neubauten der Wärmebedarf zum Teil durch erneuerbare Energien gedeckt werden muss. Mit dem GEG setzte der Bund zugleich die EU-Gebäuderichtlinie des Europäischen Parlaments um, die für Neubauten ab 2021 gelten, so der Referent. 2023 sei das Gesetz turnusgemäß novelliert worden. Das neue, umgangssprachlich genannte „Heizungsgesetz“ sehe verschiedene Möglichkeiten vor. Es erlaube zum Beispiel den Weiterbetrieb von reperaturbedürftigen Heizungen bis 2044. Erst 2045 gelte ein Betriebsverbot für Heizungen mit fossilen Brennstoffen. Für Heizungen, die nicht repariert werden können, gebe es eine Übergangsfrist von fünf Jahren, bis dahin sei der Betrieb jeder Art von Heizung erlaubt. Wer seine Heizung austauschen will, dürfe sogar jetzt noch Gas oder Öl einbauen. In diesem Fall müsse aber ab 2029 ein steigender Anteil des Brennstoffs erneuerbar sein. Die Wärmepumpe beschrieb der Referent als effiziente, umweltfreundliche Möglichkeit für das Heizen von Häusern, vor allem, wenn das Gebäude über eine Solarstromanlage verfügt. In die Zukunft gesehen sei Wärmepumpe auch die preiswertere Möglichkeit, da die Preise für fossile Brennstoffe in nächster Zeit steigen würden. Strom, mit dem die Wärmepumpe betrieben wird, könne mit dynamischen Tarifen, die sich nach den Verbrauchsspitzen richten, gespart werden. Intensive Verbräuche könnten gezielt in Stunden gelenkt werden, in denen der Börsenstrompreis niedrig ist, zeigte Seibt Möglichkeiten auf. Dies sei zum Beispiel per App möglich. Da man aber wegen seiner Heizung ja nicht ständig aufs Handy schauen wolle, würde dies von den Stromanbietern computergesteuert eingerichtet. Seibt räumte mit der Mär auf, dass die Wärmepumpe eine Stromheizung ist. Vielmehr werde sie mit dem Strom nur angetrieben. Die Wärmepumpe funktioniere nach dem Prinzip der Umwandlung von Wärmeenergie aus der Luft oder aus dem Boden und sei so besonders effizient für Heizung oder Kühlung. Reine Stromheizungen hingegen sind nach Aussagen des Referenten sehr teuer und eignen sich bestenfalls für kurzfristiges Heizen zum Beispiel in Wochenendhäusern. Auch die Frage nach dem von etlichen Politikern propagierten Wasserstoff konnte Seibt beantworten. Wasserstoffherstellung sei sehr energieintensiv: „Sie sind dort mit dem fünffachen Energieaufwand unterwegs.“ Auch sei es bisher nicht wirtschaftlich, Wasserstoff in Gasnetze einzuspeisen. Wasserstoff werde nur sinnvoll in der Industrie eingesetzt. Besonderes Augenmerk legte der Referent auf die Möglichkeit der Gebäudedämmung. Diese sei das A und O für modernen Wohnkomfort. Einen kurzen Ausflug unternahm er ins Thema Solarstromerzeugung und Elektrofahrzeuge. So gäbe es Entwicklungen, das E-Auto auch als Stromspeicher zu nutzen. Insofern sei es ratsam, als Hausbesitzer eine Solaranlage zu installieren. Seibt: Wer sich das leisten könne und nicht mache „ist selber schuld“.
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