Was passiert mit unserem Müll? – Eine interessante Tour durch die Abfallverwertung

Bildhinweis: Klaus Weigele/AVA

Joghurtbecher in den gelben Sack oder zum Restmüll? Das Einmaleins der richtigen Mülltrennung ist gar nicht so leicht! Deshalb informierten wir uns – die Ortsverbände Dillingen und Wertingen-Zusamaltheim zusammen mit Gästen – in der Abfallverwertung Augsburg (AVA). Mit dabei war auch Landtagskandidat Constantin Jahn. Jeder von uns hatte beim Vortrag von Klaus Weigele im Infozentrum anhand von Fotos und Schautafeln sein AHA-Erlebnis. Was heißen soll, dass Müll ein komplexes Thema ist. Hier nur das Wichtigste:

Die Behandlung von Abfällen aller Art folgt dem Prinzip: Wo möglich Abfall vermeiden, als zweites:  Abfälle wieder verwenden, wenn nicht möglich: Abfälle aufbereiten.  Eine sonstige Verwertung ist der Beseitigung der Abfälle vorzuziehen.

Die Müllsortierung übernimmt ein externer Betreiber genauso wie den Gelben Sack.

Der Restmüll wird verbrannt. Dabei wird Sperrmüll und/oder Holzabfälle so zudosiert, dass ein möglichst gleichbleibender Heizwert eingehalten werden kann. Die hierbei anfallenden Schlacken werden aufbereitet und dadurch Metalle heraussortiert. Die Schlacken werden in einem früheren Salzstock eingelagert. Das Einzugsgebiet hier besteht aus Augsburg selbst, dem Augsburger Land, den Kreisen Dillingen und Donau-Ries, den Kreisen Landsberg/Lech und Starnberg, sowie der Stadt Kaufbeuren.

Krankenhausabfälle aus ganz Bayern, Teilen von Baden-Württemberg und Tirol werden verbrannt. Die hierbei anfallende Wärme wird in das Fernwärmenetz der Stadt Augsburg eingespeist. Der produzierte Strom wird gehandelt und die entstehenden Gase Methan und CO2 getrennt und verkauft.

Biomüll wird bei 50oC vergoren; und kann als Flüssigdünger von den Landwirten kostenlos abgeholt werden. Hier schließt sich eine normale Kompostierung an, bei der am Schluss Kompost herauskommt, der Bioqualität hat und zertifiziert ist. Was bei der Kompostierung ausgesiebt wird, wird ebenfalls verbrannt.

Nach der Info folgte eine tolle Treppauf-Treppab-Tour durch die Anlage. Besonders eindrucksvoll der riesige Kran, der den Müll in die Öfen befördert. Ein Schauspiel, das wir von einer gläsernen Plattform aus beobachten durften. Was die Joghurtbecher anbelangt waren sich zum Ende alle einig, dass Müllvermeidung am Besten ist. Also Joghurt im Glas kaufen!